Der Startschuss von “Architektur macht Schule” für das Schuljahr 2022/2023 erfolgte am 8. Juli 2022 mit einem Kick-Off-Meeting im Haus der Architekten in Dresden. Inzwischen ist es der fünfte Jahrgang, in dem das Kooperationsprojekt aus LEADER-Mitteln gefördert wird. Am Freitag kamen rund 50 Vertreter aus den Schulen, betreuende Architekten und Stadtverwaltungen zusammen. Auch die Regionalmanagements der 9 LEADER-Regionen haben sich informiert.
Das neue Schuljahr startet mit einem neuen partizipativen Ansatz. Unter dem Motto “Schule trifft Politik“ sollen die erarbeiteten Projekte der Schülerinnen und Schüler den Stadt- oder Gemeinderäten in den jeweiligen beteiligten Schulstandorten präsentiert und deren Realisierbarkeit gemeinsam diskutiert werden. Deshalb ist es besonders wichtig, auch die Stadtverwaltungen im Vorfeld des Projektes einzubeziehen.
Frau Senftleben, vom Vorstand der Stiftung Sächsischer Architekten gab am Anfang der Veranstaltung einen Überblick, über die Entwicklung des Projekts und den Anstrengungen, auch unter Corona-Bedingungengemeinsam die verschiedenen Schulprojekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Das Zusammentreffen diente insbesondere ebenso dem Erfahrungsaustausch. So wurden in verschiedenen Erfahrungsberichten aus Sicht der Lehrer und der Architekten Eindrücke aus den Projekten und die Vermittlung von Lerninhalten geschildert. Als Gastredner haben Sabine Thürigen & Mascha Kleinschmidt-Bräutigam von der Brandenburgischen Architektenkammer, die über ihr seid 2013 laufendes Projekt “Die Stadtentdecker” berichtet. Die Architekten Frank Kotzerke und Wieland Petzold gaben einen Einblick, wie Sie in ihren Projekten vorgegangen sind, um mit ihren Schülern Ideen zu entwickeln. Unter anderem haben sich hier die Schüler Gedanken gemacht, wie eine Bushaltestelle aussehen muss und welche Funktion diese zu erfüllen hat. Susann Popp, Lehrerin an der Oberschule am Steegenwald, gab den interessierten Zuhörern wertvolle Tipps, wie der Umgang zwischen Schülern, Lehrern und Architekten aus ihrer pädagogischen Sicht optimal verlaufen kann. Aus ihrer Sicht ist das Projekt “Architektur macht Schule” ein cooles Projekt, bei dem auch die Lehrer etwas lernen können.
Begleitet wird das Projekt von einem Filmteam unter Leitung von DOK-Filmer Volker Klotzsch. Er wird das Projekt in den einzelnen Entwicklungsphasen, z.B. bei den Spaziergängen filmen. Auch die Schülerinnen und Schüler können sich einbringen und eigene Filmbeiträge erstellen. Dafür gab es einen kleinen Handlungsleitfaden mit auf den Weg, der Hilfestellung dafür gibt, wie man sein gegenüber oder Architektur richtig ins Bild rückt. Aus den vielen Filmschnipseln wird zum Abschluss ein 30-minütiger Dokumentarfilm und eine kurzer Imagefilm entstehen.
Annika Bieräugel und Saskia Remmler von der Stiftung Sächsischer Architekten betreuen und managen dieses spannende Vorhaben im kommenden Schuljahr. Damit man immer im Bilde ist, haben sie einen Instagram-Kanal eingerichtet. Eine Übersicht der bereits durchgeführten Projekte und den Weg zu Instagram finden Sie auf der Webseite www.ams-sachsen.de.
Um die Arbeit untereinander effektiver zu gestalten, wurde eine Cloud eingerichtet. Hier können alle Projektbeteiligten für ihre Projekte ihre entsprechenden Daten auf den Server hochladen.
Seien sie gespannt auf das, was an neuen Ideen entwickelt wird. Und, was dann sogar von den Kommunen -hoffentlich- umgesetzt wird. Immerhin hat die Gemeinde Kirchberg es in der Vergangenheit geschafft, Bänke, die von Schülern entworfen wurden in ihrer Kommune aufzustellen. Wo ein Wille ist, kann man mit Kindern und Jugendlichen nicht nur zusammenarbeiten, sondern ganz tolle Sachen realisieren. Es heißt dann “Schule hilft der Politik”!
Architekt Frank Kotzerke bei seiner Präsentation, u.a. Vorstellung des umgesetzten Projektes aus Kirchberg