Familie Guglielmetti hat schon im Jahr 2012 einen Bauernhof gesucht. Gefunden haben sie einen Vierseithof über eine Anzeige im Internet. Nach der ersten Besichtigung des Gehöftes war allen Familienmitgliedern klar, unser neues Zuhause wird in Schönberg sein. Fest stand von Anfang an, dass man das gesamte Gehöft nach und nach sanieren und zu Wohnzwecken entwickeln wollte. Der Einzug erfolgte dann 2013 zunächst noch sehr beengt im kleineren Seitenflügel, ohne eigenes Kinderzimmer für die Kinder der Familie. Herr Guglielmetti benötigte mittelfristig ebenso einen separaten Home-Office Platz. Diese wichtigen Funktionen erfüllte der Seitenflügel nicht.
Als 2015 der erste Aufruf der LEADER-Region Schönburger Land zur Förderung von Wohneigentum über das EU-Programm LEADER erfolgte, war die Familie Guglielmetti einer der ersten, die sich dafür beworben haben.
Wer hat Sie bei dem Vorhaben der Umnutzung zu Wohnzwecken des Gebäudes fachlich begleitet?
„Das Architekturbüro Pühn aus Lichtenstein haben wir über Bekannte kennengelernt und Frau und Herr Pühn unterstützten uns engagiert und kompetent bei unserem Vorhaben. Herr Pühn kennt sich unter anderem sehr gut in der Denkmalsanierung aus. Von uns allen wurde Wert darauf gelegt, dass die historische Struktur erhalten blieb. Wie man sehen kann, wurden bautechnische Details wie das Mauerwerk teilweise an der Giebelseite freigelegt, um die alten Strukturen sichtbar zu machen. Das Fachwerk, was hier ebenso sichtbar ist, ist rund 200-Jahre alt. Dankbar waren wir auch für die Handwerksbetriebe, die den Umbau ermöglichten. Alle waren mit Herzblut und viel Sachverstand bei der Sache. Wir sitzen ja gerade alle in dem damaligen Kuhstall, dessen Kreuzgewölbe wieder hergerichtet wurde. Uns ging es darum, behutsam zu sanieren und so viel baulich zu erhalten, wie es technologisch möglich ist. Einiges musste räumlich modifiziert werden, um es unseren Bedürfnissen entsprechend anzupassen.“
Wie lange hat die Bauphase gedauert, bis Sie einziehen konnten?
„Ein Jahr dauerte die Planungsphase und dann schloss sich eine ca. einjährige Bauphase an. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wenn man das erreichte Ergebnis sieht, motiviert es uns auch im Nachgang. Wir würden diese Sanierung des Gehöftes im Nachhinein auf jeden Fall wieder durchführen.“
Wie wohnt es sich auf dem Lande?
„Wir genießen das Landleben sehr. Ein Pluspunkt ist das gute Zusammenleben mit den Nachbarn im Ort. Unsere Kinder freuen sich über ein eigenes Zimmer. Und noch einen Vorteil hat ein Gehöft wie dieses: Es bietet viel Platz, z.B. konnte die Schulklasse der Kinder der Familie hier schon einmal zelten, was für alle eine tolle Erfahrung war. Der Vierseithof soll ein Generationenhof werden. In den bestehenden Räumen soll der älteren Generation der Familie eine Wohnmöglichkeit geschaffen werden.“
Frau und Herr Guglielmetti vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft und die Auskünfte, die wir zu Ihrem gelungenen Projekt erhalten konnten. Bleiben Sie uns und der Region weiterhin gewogen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren weiteren Planungen am Gehöft.
Zum Abschluss ein Foto, wie es damals aussah bevor die Familie das Gehöft sanierte.
Das Foto von der Ansicht des Hauses (Foto oben) als auch das Foto von dem Urzustand (ganz unten) wurden von Familie Guglielmetti gemacht bzw. zur Verfügung gestellt. Die beiden Innenaufnahmen des ehemaligen Kuhstalls wurden vom Regionalmanagement fotografiert.