Ziel 1.1 Reduzierung des Flächenverbrauchs/ Flächeninwertsetzung
Der Verlust von Boden, insbesondere an landwirtschaftlicher Nutzfläche soll minimiert werden, da der Flächenverbrauch in der Region Schönburger Land im Zeitraum 2007 bis 2013 um ca. 300 ha gestiegen ist. Hauptverbraucher waren Gewerbe-, Wohn- und Verkehrsflächen sowie die dafür notwendigen Ausgleichsflächen. Ziel ist, die Revitalisierung sowie Entsiegelung und Renaturierung von Boden voranzutreiben und die regionale Zusammenarbeit und Kooperationen im Bereich Brach- und Ausgleichsflächenmanagement zu unterstützen.
Maßnahmen zur Umsetzung des Ziels sind:
- Rückbau von Brachen und technischer Infrastruktur
- Wiedernutzung/ Inwertsetzen von Flächen im Innenbereich
- Renaturierung von Flächen im Außenbereich
- Regionales Brachflächenkataster
- Regionales Ökokonto
Ziel 1.2 Flurneuordnung, Landschaftsgestaltung und Hochwasserschutz
Aufgrund topografischer und bodenstruktureller Verhältnisse in der Region in Verbindung mit der Zunahme von Starkregenereignissen kommt es verstärkt zu Schäden in Siedlungsbereichen durch wild abfließendes Oberflächenwasser. Betroffen sind sowohl öffentliche als auch private Grundstückseigentümer. In der Region gibt es zudem Bedarf, den landwirtschaftlichen Wegeausbau in Teilbereichen zu forcieren, um eine effizientere Landwirtschaftsnutzung zu ermöglichen. Besonders im Zusammenhang mit der touristischen Erschließung, aber auch dem Alltagsradverkehr besteht Bedarf, den Neu- und Ausbau oder die grundhafte Instandsetzung ländlicher Wege einschließlich der notwendigen Anbindung an Ortsstraßen und in das Wegenetz der Region sinnvoll zu integrieren.
Maßnahmen zur Umsetzung des Ziels sind:
- Ländlicher Wegebau im Außenbereich
- Maßnahmen zum Hochwasserschutz
- Landschaftsgestaltung
- Schutz vor wild abfließendem Oberflächenwasser
- Gewässersanierung
- Flurneuordnungsverfahren
Ziel 1.3 Stärkung der Landwirtschaft und Umwelt
Es bestehen in der Region Defizite hinsichtlich der Nutzung von Möglichkeiten des Aufbaus zusätzlicher wirtschaftlicher Standbeine zur Einkommenssicherung und als Einkommensalternativen insbesondere im Bereich der Nebenerwerbslandwirtschaft. Dem kann durch den Aufbau von Wertschöpfungsketten in Verbindung mit regionaler Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten entgegengewirkt werden. Dafür spricht ein anhaltender Trend zu biologisch und regional erzeugten Lebensmitteln. Die Region bietet aufgrund ihrer Bevölkerungsdichte und der Infrastruktur gute Voraussetzung für erfolgreiche wirtschaftliche Etablierung entsprechender Vermarktungsstrukturen.
Maßnahmen zur Umsetzung des Ziels sind:
- Aufbau von Wertschöpfungsketten und zusätzliche wirtschaftliche Standbeine
- Zusammenarbeit von Schule-Landwirtschaft, Weiterbildung Landwirte