-Ein Student, der nie studierte – Graf Otto Alexander von Schönburg (1781-1782)-
Bildung wurde bei den Grafen und Fürsten von Schönburg im 18. Jahrhundert großgeschrieben. Ein Universitätsstudium sowie eine Bildungsreise (Kavalierstour) durch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und andere europäische Länder war daher ein Muss. Die meisten Grafen studierten in Leipzig, einige auch in Jena und Wittenberg und sind zusammen mit allen anderen Studenten in den Matrikelverzeichnissen der jeweiligen Universitäten eingetragen. Diese Verzeichnisse bilden heute die Grundlage für die Erforschung der sozialen und regionalen Herkunft der damaligen Studenten.
Auch der Graf und nachmalige Fürst Otto Carl Friedrich von Schönburg (1758-1800, seit 1790 Reichsfürst) hatte zwischen 1774 und 1776 an der Universität in Leipzig studiert. Er erhielt hier u. a. Unterweisungen in Metaphysik und Logik, Moral, Schreiben/Lektüre/ Geschmacksbildung, Naturhistorie und Naturrecht, in Französisch und Englisch, im Römischen Recht und in Staatsgeschichte. Hinzu kam Unterricht in Ökonomie bei dem bekannten Kameralisten und kursächsischen Kammer-Regierungssekretär Daniel Gottfried Schreber (1708–1777). An sein Studium schloss sich eine Kavalierstour in die Schweiz, nach Frankreich und England an. Nach seinem Regierungsantritt im Jahre 1779 war er bestrebt, sein Wissen und seine Erfahrungen in seinen Herrschaften Waldenburg, Lichtenstein, Hartenstein und Stein umzusetzen, und wollte auch seinen Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen lassen. Daher ließ er seinen Sohn, den Erbgrafen Otto Alexander direkt nach dessen Geburt im Jahre 1781 an der Universität in Leipzig immatrikulieren. Das Schicksal wollte es jedoch anders……..
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